Mo., 27.06.2022 , 11:44 Uhr

Zwischen Gedenken und Protest - Jahrestag der Messerattacke in Würzburg

Ein Jahr danach sitzt der Schock noch tief

Etwa 250 Menschen sind am Samstag in der Würzburger Marienkapelle zusammengekommen: Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Rettungsdienste, der Sicherheitsbehörden, aber auch Opfer und Menschen, die vor einem Jahr Zivilcourage gezeigt haben. Ein Jahr nach der Messerattacke auf dem Barbarossaplatz gedachte Würzburg den Opfern und Verletzten der Attacke. Mehrere Passanten legten Blumen, Kerzen und Plakate ab. Am Abend fand dann das Gedenkkonzert mit dem Polizeiorchester Bayern im Congress Centrum Würzburg statt. Dort wurde mit Unterstützung von 150 Sängerinnen und Sängern die Friedensmesse „The Armed Man“ von Karl Jenkins aufgeführt.

Ehrenmedaillen verliehen

Der 25. Juni 2021 ist aber nicht nur mit Bildern der Gewalt verbunden, sondern auch mit Bildern einer beeindruckenden Zivilcourage und Mitmenschlichkeit. Deshalb zeichnet Schuchardt im Anschluss an die Kranzniederlegung die Menschen, die bei der Attacke Zivilcourage gezeigt hatten, in der Behr-Halle des Rathauses mit der Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters aus.

AfD versammelt sich

Über den Tag verteilt hatten auch verschiedene politische Gruppierungen zu Versammlungen aufgerufen. Am frühen Nachmittag erschien AfD-Politiker Björn Höcke, wie auch im vergangenen Jahr, zusammen mit etwa 20 bis 30 weiteren Personen am Barbarossaplatz. Am Tatort legten sie Blumen nieder. „Gedenken, nicht hetzen“ riefen Gegendemonstranten. Gleichzeitig hatte die rechtsorientierte „Bürgerbewegung Pax Europa“ den Würzburger Marktplatz über mehrere Stunden laut beschallt.

Messerattacke in Würzburg

Am 25. Juni 2021 hatte ein Mann mit einem Messer wahllos auf wehrlose Menschen eingestochen, die zufällig als Kundinnen in einem Geschäft oder als Passanten auf dem nahegelegenen Barbarossaplatz waren. Drei Frauen starben, sechs Menschen wurden schwer verletzt.

 

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