Ausbildung in Zeiten der Corona-Pandemie – branchenübergreifend kein einfaches Unterfangen und obendrauf kommt nach wie vor der schon seit Jahren grassierende Fachkräftemangel. Die schwierige Lage auf dem Ausbildungsmarkt untermauern auch die Zahlen aus dem neuen Bildungsreport 2020 den die IHK Würzburg-Schweinfurt erstellt hat.
Dr. Lukas Kagerbauer, IHK-Bereichsleiter Berufsausbildung, spricht von einem ernüchternden Ergebnis des Bildungsreports 2020. Fast 500 Ausbildungsverträge weniger sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr in Mainfranken abgeschlossen worden, das entspricht einem Rückgang von 12,9 Prozent. Den Grund dafür sieht Kagerbauer in der Verunsicherung der zukünftigen Azubis durch die Maßnahmen und Planungsunsicherheit in der Corona-Pandemie.
Die Zurückhaltung der Schulabgänger sieht die IHK Würzburg-Schweinfurt aber auch durch die fehlenden Angebote zur Berufsorientierung. Sowohl die Ausbildungsmessen wie zum Beispiel der Berufsinformationstag in Kitzingen 2019 konnten Corona-bedingt nicht stattfinden – auch die IHK-eigenen Ausbildungsscouts konnten nicht persönlich in den Abschlussklassen Berufsbilder vorstellen und Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten. Zwar wurden im virtuellen Raum große Anstrengungen im Bereich der Berufsorientierung unternommen, jedoch: „Wir müssen auch feststellen: Präsenz ist durch virtuell nicht 1:1 zu ersetzen“, so Dr. Lukas Kagerbauer.
Sämtliche Prüfungen der Beruflichen Bildung konnte die IHK Würzburg-Schweinfurt durchführen. Dies geschah unter strengen Hygiene-Auflagen. Die IHK Würzburg-Schweinfurt dankt in diesem Zusammenhang besonders den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, den Berufsschulen und der Regierung von Unterfranken für die gute Zusammenarbeit. So konnten die Auszubildenden auch unter den herausfordernden Corona-Bedingungen ihre Prüfungen ablegen.
Den kompletten Bildungsreport 2020 der IHK Würzburg-Schweinfurt können Sie hier abrufen: www.wuerzburg.ihk.de/bildungsreport