Quer durch alle Altersschichten zieht sich der neue Trend: die Nachfrage nach Aktien steigt. Denn während auf dem Konto entweder keine oder sogar Minus-Zinsen zu erwarten sind, können am Aktienmarkt übers Jahr Renditen von 5-6 Prozent erzielt werden, schätzt Wertpapier-Experte Günter Schmitt von der Sparkasse Mainfranken Würzburg. Auch die Nachfrage nah Kryptowährungen, wie z. B. Bitcoins, nimmt zu.
Einerseits sind die Verbraucher auf der Suche nach rentablen Anlagemöglichkeiten, andererseits haben sie relativ viel Geld auf der hohen Kante (sofern sie nicht durch die Einschränkungen ihre Erwerbsgrundlage verloren haben). Der Grund: Pandemie-bedingt sind Urlaubsreisen ausgefallen, Investitionen wurden verschoben, Konsum im Freizeit- und Genuss-Bereich war in den letzten Monaten nur eingeschränkt möglich. Die Frage also: Was tun die Deutschen mit ihrem Geld? Ausgeben, wenn es wieder möglich ist, oder auf den Finanzmärkten anlegen?
Wirtschaftswachstum von über 6 Prozent erwartet
Durch den privaten Konsum und die staatlichen Investitionsprogramme (zum Beispiel auch massiv in den Vereinigten Staaten) wird ein weltweites Wirtschaftswachstum von über 6 Prozent erwartet, in Deutschland über 3 Prozent. Dem gegenüber steht eine massive Rohstoffknappheit in der Industrie und Handwerk, zum Beispiel bei Metallen und Holz, was die Erzeugerpreise und dann auch die Verbraucherpreise nach oben treibt. Schwächere Wachstumsraten ab 2022 sind zu erwarten.