Fast fünf Monat sind mittlerweile seit dem tödlichen Messerangriff in der Würzburger Innenstadt vergangen.
Am 25. Juni war ein Somalier mit einem Messer auf zahlreiche Passanten losgegangen. Drei Frauen verloren bei dem Angriff ihr Leben, mehrere Personen wurden schwer verletzt. Der Täter wurde kürzlich für schuldunfähig erklärt.
Durch das beherzte Eingreifen einiger Zivilisten konnte an diesem Tag womöglich noch Schlimmeres verhindert werden. Mit Rucksäcken, Stühlen und Besen bewaffnet stellten sie sich dem Täter entgegen, bis die Polizei eintraf. Einer dieser mutigen Männer war der asylsuchende Iraner Chia Rabiei. Er stellte sich dem Angreifer zunächst alleine entgegen und versuchte ihn mit bloßen Händen und seinem Rucksack aufzuhalten. Ein Video dieser Aktion verbreitete sich kurz darauf im Netz.
Am heutigen Montag sollen drei der Helden, die am 25. Juni grenzenlose Zivilcourage bewiesen und ihr eigenes Leben in Gefahr gebracht haben, dafür geehrt werden. Ministerpräsident Markus Söder verleiht ihnen heute in München die Bayerische Rettungsmedaille.
Neben Chia Rabiei werden an diesem Montag auch Ahmed H. Mohamed und Hossein Moradi mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Moradi war laut Medienberichten am 25. Juni als Kaufhausdetektiv einer der ersten am Tatort. Vor seinen Augen soll der Somalier die drei Frauen abgestochen haben. Er habe noch versucht bei den Opfern erste Hilfe zu leisten. Den Täter habe er zuerst mit Gegenständen beworfen, später soll er ihm gefolgt sein und dem Somalier mit einem Stuhl auf den Kopf geschlagen haben.